Im Triathlon, einem Sport, der Ausdauer, Kraft und den menschlichen Geist in den Vordergrund stellt, hat eine aktuelle Studie unter der Leitung von SheRACES in Zusammenarbeit mit Fund Her Tri UK die weniger diskutierten Herausforderungen für Sportlerinnen in den Fokus gerückt. Diese umfassende Umfrage, die Erkenntnisse von über 900 Triathletinnen – von Anfängerinnen bis zu erfahrenen Rennfahrerinnen – sammelte, offenbart ein beunruhigendes Bild der Ungleichheit und Belästigung, dem viele Frauen im Sport ausgesetzt sind.
Die Ergebnisse sind mehr als nur Zahlen; sie sind ein Weckruf. Erstaunliche 84 % der Befragten gaben an, dass sie eher an Veranstaltungen teilnehmen würden, bei denen Frauen gleichberechtigt behandelt würden. Dabei geht es nicht nur um Komfort; es geht um Respekt und Fairness, die die Grundvoraussetzung und kein Bonus sein sollten. Doch die Realität ist für viele weit von diesem Ideal entfernt. Vom Mangel an grundlegenden Annehmlichkeiten wie ausreichend Toiletten und privaten Umkleidebereichen, den 57 % bzw. 42 % der Teilnehmerinnen als unzureichend empfanden, bis hin zu schlimmeren Erfahrungen mit Belästigung – sowohl verbal als auch körperlich –, von denen 28 % der befragten Frauen berichteten. Dies sind nicht nur Unannehmlichkeiten; es sind Barrieren, die Frauen von der Teilnahme an einem Sport abhalten können, der so viel zu bieten hat.
Auch der wirtschaftliche Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden. 67 % der Frauen nannten die hohen Kosten für Triathlon-Veranstaltungen als abschreckend. Hinzu kam, dass 79 % der Schwangeren aufgrund der Schwangerschaft auf mindestens eine Startgebühr verzichten mussten. Diese finanzielle Belastung stellt eine zusätzliche Ausgrenzungsebene dar.
Was in der Umfrage auffällt, ist nicht nur der Katalog der Herausforderungen, sondern auch die Widerstandsfähigkeit und der Ruf nach Veränderung, der in den Antworten widerhallt. SheRACES und Fund Her Tri UK berichten nicht nur passiv über diese Probleme, sondern arbeiten aktiv an der Neugestaltung der Triathlon-Landschaft. Sie haben rennspezifische Richtlinien zur Förderung der Inklusivität vorgeschlagen und drängen darauf, dass Rennveranstalter die SheRACES-Akkreditierung erhalten – ein Ehrenzeichen, das ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter im Sport symbolisiert.
Der Einfluss solcher Initiativen ist im Trail- und Straßenlauf bereits spürbar, wo SheRACES als Katalysator für Veränderungen fungiert hat. Jetzt, da der Triathlon im Fokus steht, ist das Potenzial für Veränderungen enorm. Stellen Sie sich eine Triathlon-Szene vor, in der sich Frauen genauso wertgeschätzt und unterstützt fühlen wie ihre männlichen Kollegen, in der die Startlinie ein Ort der Ermächtigung für alle ist.
Es geht nicht nur darum, Triathlon für Frauen zu verbessern – es geht darum, Triathlon für alle zu verbessern. Da der Sport weiter wächst, müssen die Prinzipien von Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion im Mittelpunkt stehen. Die Bemühungen von SheRACES und Fund Her Tri UK, unterstützt durch Erkenntnisse aus Umfragen wie dieser, sind nicht nur lobenswert, sondern entscheidend. Sie erinnern uns daran, dass Fortschritt im Sport nicht nur an Geschwindigkeit oder Ausdauer gemessen wird, sondern an den Fortschritten, die wir in Richtung Inklusivität und Respekt machen.
Wir freuen uns auf die Veränderungen, die diese Erkenntnisse und Maßnahmen mit sich bringen könnten. Es ist klar, dass der Weg, der vor uns liegt, voller Chancen ist. Für Rennveranstalter ist die Einführung dieser Richtlinien nicht nur das Richtige – sie bietet auch die Chance, mit gutem Beispiel voranzugehen. Für Triathletinnen ist es ein Hoffnungsschimmer, dass der Sport, den sie lieben, sie ebenso lieben wird. Und für die Triathlon-Community insgesamt ist es ein Moment, nachzudenken, sich neu auszurichten und sich erneut dem wahren Geist dieses unglaublichen Sports zu verschreiben.
Was war der Hauptzweck der SheRACES-Umfrage?
Der Hauptzweck der SheRACES-Umfrage bestand darin, ein tieferes Verständnis für die Erfahrungen von Frauen im Triathlon zu entwickeln und Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Rennen das Erlebnis für alle Teilnehmer verbessern und gleichzeitig mehr Frauen an die Startlinie locken können.
Welcher Prozentsatz weiblicher Triathletinnen würde eher an Rennen teilnehmen, wenn sie gleichberechtigt behandelt würden?
84 % der Triathletinnen gaben an, dass sie eher an Rennen teilnehmen würden, bei denen eine gleichberechtigte und integrative Behandlung von Frauen im Vordergrund steht.
Welche Probleme hatten Triathletinnen bei der Teilnahme an Rennen während der Schwangerschaft?
Die Umfrage ergab, dass 79 % der Triathletinnen, die während der Vorbereitung auf einen Triathlon schwanger wurden, aufgrund der Schwangerschaft mindestens eine Rennteilnahme verpassten.
Welche Belästigungsprobleme wurden in der SheRACES-Umfrage hervorgehoben?
Die Umfrage ergab, dass Triathletinnen während der Wettkämpfe verbalen Belästigungen ausgesetzt waren, beispielsweise unangemessenen Kommentaren über ihren Körper, ihre Kleidung oder ihre Fähigkeiten, sowie körperlichen Belästigungen, darunter Schubsen, unerwünschten Berührungen und gefährlich knappem Überholen.
Was ist die SheRACES-Akkreditierung?
Triathlons, die die Mindestanforderungen für Rennen erfüllen, die auch Frauen einschließen, haben die Möglichkeit, sich für SheRACES akkreditieren zu lassen. Damit zeigen sie ihr Engagement für eine stärkere weibliche Teilnahme und ein positives Erlebnis für Frauen.
Welche potenziellen Lösungen bietet SheRACES für Rennveranstalter?
SheRACES bietet Rennrichtlinien speziell für Triathlons und beschreibt bewährte Vorgehensweisen für Inklusivität, deren Einhaltung das Rennerlebnis für alle Teilnehmer verbessern und die Beteiligung von Frauen erhöhen könnte.
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Quelle: https://www.tri247.com/triathlon-news/age-group/experience-of-women-triathlon-racing-2024-survey
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